Über das Schreiben: Motivationshilfe


Schreib täglich! Und brich dein Buch nicht ab, wenn dir noch etwas daran liegt! 



Jeder, der selbst Bücher schreibt, hat bestimmt schon Tage gehabt, an denen er zu wenig Motivation gehabt hat. Heute ist bei mir so ein Tag. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, einen Blogeintrag darüber zu verfassen, was mich motiviert. Viele Tipps werdet ihr mit Sicherheit schon kennen, aber vielleicht helfen sie euch dennoch weiter. Egal, ob es nur darum geht, an einem bestimmten Tag zu schreiben oder ein Buchprojekt nicht aufzugeben – hier sind meine Ratschläge:

1. Nimm dir ein Notizbuch und notiere dir folgende Fragen (einige sind sich vielleicht ähnlich, aber mir hilft es, konkret zu werden):
1.1 Wieso schreibe ich dieses Buch?
1.2. Was lerne ich durch dieses Buch dazu?
1.3 Was ist das Besondere an diesem Buch? (Während es in Punkt 1.1 nur darum zu geht, wieso ich persönlich dieses Buch schreibe, hebe ich hier besondere Aspekte hervor, die das Buch von Anderen unterscheidet.)
1.4 Welche Botschaft übermittelt dieses Buch?
1.5 Wieso will ich dieses Buch fertigstellen? (Hier kann ich auch auf die Gefühle eingehen, die ich nach der Fertigstellung des Buches haben werde. Aber ich gehe auch darauf ein, inwiefern mich die Fertigstellung persönlich oder beruflich weiterbringen wird.)
Tipp: Beantworte diese Fragen Schritt für Schritt. Wenn du später nach einem Verlag suchen wirst, werden dir einige Antworten sicher noch behilflich sein.
Manchmal lohnt es sich sogar, die Fragen mehrmals im Laufe eines Projekts zu beantworten, denn während des Schreibprozesses fallen dir vielleicht weitere besondere Aspekte usw. ein.
Wenn du keine einzige Frage beantworten kannst, dann solltest du dich ernsthaft fragen, wieso du dieses Buch schreibst. Willst du es denn überhaupt fertigstellen?

2. Schreib dir in Fettbuchstaben ins Notizbuch, dass du schreiben sollst. Ein fettes Ausrufezeichen ist an dieser Stelle nicht verkehrt! Manchmal hilft dies schon.

3. Beschäftige dich mit den Figuren in deinem Buch. Stell ihnen Fragen, die du dir von ihnen beantworten lässt. Oder arbeite einfach noch einmal heraus, welche Ziele deine Figuren verfolgen, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln, usw. Du entscheidest, mit welchen Figuren du dich beschäftigst. Es können auch Nebenfiguren sein. Der Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass du dich nicht nur dazu motivierst, weiterzuschreiben, weil deine Figuren dich dazu drängen – sondern auch noch weitere Informationen über deine Charaktere herausfinden kannst. Informationen, die vielleicht „geheim“ sind.

4. Belohne dich für jeden Erfolg – zum Beispiel für zehn gelesene Seiten. Egal, ob es Süßigkeiten, kleine Geschenke an dich selbst (z.B. ein Kugelschreiber) oder ein paar Kapitel aus deinem Lieblingsbuch bzw. ein paar Folgen deiner Lieblingsserie sind – kleine Belohnungen helfen dir, durch kleine Ziele voranzukommen. Für die Fertigstellung kannst du dir dann etwas versprechen, was du dir schon lange wünschst – zum Beispiel ein Buch, das du schon vor einem Monat im Regal gesehen, aber noch nicht gekauft hast.

5. Achte darauf, dich nicht ständig ablenken zu lassen. Das Wichtigste ist, heute überhaupt mit dem Schreiben zu beginnen. Wenn du keine Schreibblockade hast, geht der Rest dann wie von selbst (vorausgesetzt: Du hast schon alles recherchiert, was du für die nächsten Seiten brauchst, die du dir vorgenommen hast, zu schreiben). Also – du musst lernen, dir klare Grenzen zu setzen. Du darfst dir zum Beispiel erlauben, eine halbe Stunde lang YouTube-Videos zu schauen, aber danach musst du wirklich schreiben. Richte dich am besten nach einer bestimmten Uhrzeit, wenn du gerne bestimmte Schreibzeiten einhältst.
Wenn du lernst, dich an deine eigenen Vorgaben zu halten, dann wird es nicht nur viel leichter für dich sein, ein Buch zu schreiben, sondern auch, deine Zeit richtig einzuteilen. Es funktioniert diesbezüglich oft nach Schema F: Wenn du es an diesem Tag schaffst, deine To-do-Liste zu befolgen, dann schaffst du es am nächsten Tag auch. ;)
Es gibt kein Erfolgsrezept, denn jeder Mensch motiviert sich auf seine eigene Art und Weise. Finde heraus, was bei dir am besten wirkt – und halte dich an dein Rezept. Wenn es irgendwann nicht mehr wirkt, kannst du ein neues Rezept schreiben. Denn Schreiben ist ein bisschen wie Kuchenbacken: Es macht nicht immer Spaß, die Zutaten zusammenzurühren, aber am Ende hast du bestenfalls einen leckeren Kuchen, den du nicht nur selbst essen, sondern auch mit anderen Menschen teilen kannst. Wenn du kein Mensch bist, der gerne immer denselben Kuchen isst, dann probierst du ständig neue Rezepte aus. Natürlich kann es auch schiefgehen, aber vielleicht wird auch die beste Torte aller Zeiten daraus. ;)

Und jetzt: Such nicht nach weiteren Artikeln! Schreib einfach drauflos!

(Wenn du ein paar Seiten geschrieben bzw. ein bestimmtes Schreibpensum erfüllt hast, kannst du weitere Artikel lesen. Glaub mir – dafür hast du immer genug Zeit. ;))

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